To thine own self be true

Polonius (Shakespeare: Hamlet)

Über mich

Ich wurde 1948 am Niederrhein geboren. Nach dem Schulbesuch in Geldern, der 1967 mit dem Abitur endete, und dem Zivildienst in Essen nahm ich das Studium der Romanistik und Anglistik an der Ruhr-Universität Bochum auf. 1971 erwarb ich an der Université François Rabelais in Tours/Frankreich eine „Licence“ in Vergleichender Literaturwissenschaft. Nach meiner Rückkehr legte ich 1975 an der Ruhr-Universität das Staatsexamen zum Lehramt an Gymnasien in Französisch und Englisch („mit Auszeichnung“) ab. 1979 verteidigte ich meine Dissertation über Ballade und Testament im französischen Spätmittelalter (Villon und Deschamps; Gutachter: K. Stierle, H.U. Gumbrecht). 

Ich war dann mehrere Jahre als Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Bochumer Universität am Lehrstuhl Stierle tätig, wo mir zum Abschluss meiner Habilitation 1988 die Venia legendi für Romanische Philologie erteilt wurde.

1990 auf eine Professur (C 3) für Romanistik an die Universität München berufen, nahm ich dort einige Jahre die Funktion des Institutsdirektors wahr. 

1995 folgte ich dem Ruf auf den Lehrstuhl für Romanistik (Schwerpunkt Spanischsprachige Literaturwissenschaft, C 4) an der Humboldt-Universität Berlin, wo ich bis zu meiner Pensionierung 2017 tätig war.

Ich war oder bin Mitglied in verschiedenen Zentren der Berliner Universitäten, so des Transdisziplinären Zentrum für Geschlechterstudien (Humboldt-Univ.), des “Georg Simmel-Zentrums für Metropolenforschung” (Humboldt-Univ.) und des Selma-Stern-Zentrums für Jüdische Studien, ferner Mitantragsteller des transatlantischen (dt.-mex.) Graduiertenkollegs “ZwischenRäumen/ EntreEspacios” sowie assoziiertes Mitglied des Kollegs “Temporalities of the Future” (Sprecher: Stefan Rinke, FU Berlin).

In Spanien bin ich Mitglied der Forschergruppe MASDIME (“Memorias de las masculinidades disidentes en España e Hispanoamérica”) an der Univ. de Barcelona (Sprecher: Rafael M. Mérida Jiménez, Univ. Lleida) sowie der Forschergruppe GECA (“Género, Estética y Comunicación Audiovisual”), Univ. Complutense de Madrid (Sprecher: Francisco A. Zurian, UCM). Ich gehöre den Herausgebergremien verschiedener wiss. Reihen und Zeitschriften an.

Im Laufe meiner Tätigkeit konnte ich zahlreiche Gastprofessuren wahrnehmen: an der Cornell-University, Ithaca, N.Y., an der Universidad de Buenos Aires, am Dartmouth College, Hanover, N.H. ("Distinguished Harris-Visiting Professor"), an der Pontifícia Universidad Católica in Valparaíso, der Universidad Complutense de Madrid (“Profesor visitante distinguido”), an der Hebrew University, Jerusalem (Sanford Budik Visiting Professor) und zweimalig lehrte ich im Master “LGBTIQ+ Studies” (Johann-Gottfried-Herder Programm des DAAD) an der Univ. Complutense, Madrid.

Von 1998 bis 2003 war ich Präsident des Deutschen Hispanistenverbandes, der mich 2015 zum Ehrenmitglied ernannte. Viele Jahre (2000-2015) koordinierte ich ein Programm zur Förderung spanienbezogener Forschung und Kultur im Auftrag des Spanischen Ministeriums („ProSpanien“).

Aus Anlass meines 60. Geburtstags wurde ich 2008 mit dem Orden „Isabel la Católica“ (Orden de número) für Verdienste um die Verbreitung spanischer Kultur in Deutschland ausgezeichnet; im gleichen Jahr erschien die Festschrift El andar tierras, deseos y memorias. Homenaje a Dieter Ingenschay (edd. J. Haase, J. Reinstädler, S. Schlünder, ed. Iberoamericana, Madrid/Frankfurt, 749 pp.).

Meine Hauptarbeitsfelder liegen im Bereich der spanischen und lateinamerikanischen Literaturen, besonders des 20./21. Jahrhunderts, unter dem Aspekt der modernen, postmodernen und postdiktatorialen Literaturproduktion. Intensiv habe ich mich den Gender Studies/ Gay Studies/ LGBTIQ+ Studies gewidmet, auch dem Themenkomplex von Großstadt und Literatur sowie theaterästhetischen Problemen. 

Mein Mann und ich wohnen in Berlin und Brandenburg. Ich bin Vater einer Tochter und Großvater von vier Enkelinnen.